Die erste Kollektion der Bauhaus-Tapeten war ab 1929 erhältlich. Ihr Design durchbrach die üblichen Klischees der Tapetenherstellung: Statt großformatiger, illusionistischer Blumenranken zeigen sie kleinformatige Strukturen in zurückhaltender Kolorierung. Ihre matte Oberfläche lehnt sich an Wandanstriche an und erreicht so den von Hinnerk Scheper immer wieder angestrebten Effekt einer Entstofflichung der Wand. Die zweite Kollektion 1931 wurden hingegen wieder stärker kleinteilige Reliefdrucke verwendet – ermöglicht durch neue Druckfarben. Einige der Bauhaus-Tapeten werden bis heute immer wieder neu aufgelegt.